9. Mai 2011
Eurofins meldet überzeugende Ergebnisse bereits im traditionell schwächeren ersten Quartal, mit einem Umsatzwachstum von 10%, das die Grundlage für eine Verbesserung der Profitabilität bildet. Das ebitda stieg entsprechend um 66%, zum einen aufgrund des starken Umsatzwachstums und zum anderen in Folge der erfolgreichen Investitions- und Reorganisationsprogramme, die zum Ende des Jahres 2010 abgeschlossen worden waren. Die deutliche Verbesserung der Margen spiegelt die Fähigkeit der Gruppe wider, Skaleneffekte zu erzielen und verheißt Vielversprechendes für den Rest des Jahres 2011.
Zusammenfassung der Q1 2011 Ergebnisse (in Mio €) | Q1 2011 | Q1 2010 | +/- % |
Umsatzerlöse | 164,3 | 149,1 | 10,2% |
EBITDA | 17,3 | 10,5 | 65,8% |
EBITDA-Marge | 10,5% | 7,0% | 354 bp |
EBITAS* | 6,6 | 0,8 | 695,5% |
Nettogewinn | 1,7 | -2,5 | k.A. |
Investitionsausgaben | 8,8 | 8,2 | 7,8% |
Nettoverschuldung | 130,4 | 185,4 | -29,7% |
(zum Vergleich mit dem 2010 Bericht) | |||
Bereinigtes** EBITDA*** | 17,8 | 13,2 | 34,6% |
Bereinigte EBITDA-Marge | 10,8% | 8,9% | 196 bp |
Bereinigtes EBITAS | 7,1 | 3,6 | 96,0% |
Highlights der Ergebnisse aus dem ersten Quartal 2011:
§ Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um 10% auf € 164,3 Mio. Das organische Wachstum lag über dem Jahresziel von 5%. Lancaster Laboratories wird erst mit Beginn des zweiten Quartals 2011 konsolidiert werden.
§ Das EBITDA stieg um 66% auf € 17,3 Mio und stellt damit das beste Q1-EBITDA dar, das jemals von der Gruppe erwirtschaftet wurde. Es bedeutet eine Verbesserung der EBITDA-Marge um 354 Basispunkte auf 10,5%, ein Wert deutlich über der Marge von Q1 2007, vor der Weltwirtschaftskrise und dem Reorganisationsprogramm der Gruppe.
§ Das EBITAS stieg im ersten Quartal 2011 um das 8fache auf € 6,6 Mio gegenüber einem Wert von € 0,8 Mio im ersten Quartal 2010.
§ Die Gruppe erwirtschaftete in Q1 2011 einen Konzerngewinn von € 1,7 Mio und es gelang ihr damit erstmals wieder seit dem Beginn des intensiven Investitionsprogramms im Jahr 2006, ein erstes Quartal profitabel abzuschließen.
§ Die Nettoverschuldung lag zum 31. März 2011 bei € 130,4 Mio, was Kennzahlen von Nettoverschuldung / Eigenkapital von 0,5x und von Nettoverschuldung / bereinigtes EBITDA von 1,1x zur Folge hat, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 0,9x und 2,0x Nettoverschuldung / Eigenkapital bzw. Nettoverschuldung / bereinigtes EBITDA zum Ende März 2010. Diese Werte bedeuten, dass reichlich Spielraum vorhanden ist, um die Zahlungen für die Lancaster Laborgruppe zu leisten, welche kurz nach Abschluss des ersten Quartals erworben wurde.
Kommentar des Vorstandsvorsitzenden, Dr. Gilles Martin:
“Diese Ergebnisse stellen einen guten Start dar. Trotz der ruhigeren Jahreszeit konnten wir unsere Umsätze im Rahmen unserer Gruppenziele steigern. Die Erfolge unserer Investitions- und Reorganisationprogramme spiegeln sich nun auch in den verbesserten Ergebnissen wider, in Form einer Umsatzsteigerung, die nicht auf Kosten der Gewinnmargen geht. Diese Ergebnisse bestärken uns in unserer Zuversicht, dass wir unser Ziel im Jahr 2013 einen Umsatz von 1 Milliarde Euro und eine EBITDA-Marge von 21% zu erwirtschaften, erreichen werden.”
Umsatzerlöse
Eurofins erwirtschaftete im ersten Quartal 2011 einen Umsatz von € 164,3 Mio, was ein Wachstum um mehr als 10% bedeutet, wovon mehr als die Hälfte organisches Wachstum war. Dabei war das Ausmaß des Umsatzwachstums in den Märkten am größten, in denen auch die wirtschaftliche Erholung am deutlichsten ist.
Das Lebensmittelgeschäft wuchs weiterhin, sowohl aufgrund höherer Auftragsvolumina existierender Kunden aus den Bereichen Produktion und Handel, als auch durch neue Kunden, die von Wettbewerbern zu Eurofins wechselten. Die Erholung im Umwelttestgeschäft ging beständig weiter, wobei das Wasseranalysegeschäft stabil blieb, während sich die Bereiche Boden- und Luftkontrollen im Zuge der Verbesserung der Weltwirtschaft und der damit verbundenen Zunahme an industriellen Aktivitäten weiter erholten. Obwohl das Geschäft mit präklinischen und klinischen Tests für die Pharmaindustrie schwach blieb, scheint es einen trend zur Stabilisierung zu geben. Im Gegensatz dazu wuchs der Bereich der pharmazeutischen Produktkontrolle.
Profitabilität
Die Gruppe beginnt die ersten Erfolge ihrer Investitions- und Reorganisationsprogramme, die sie zum Ende des Jahres 2010 abgeschlossen hat, zu sehen. Das EBITDA stieg im ersten Quartal 2011 um 66% auf € 17,3 Mio, der höchste Wert für das EBITDA, den die Gruppe je in einem ersten Quartal erreicht hat. Dies bedeutet eine Verbesserung der Marge um 354 Basispunkte auf 10,5 % und markiert eine Rückkehr zu Margen, wie sie vor Beginn der weltweiten Rezession erreicht wurden.
Im Einklang mit der veröffentlichten Prognose wird es nach Abschluss des Reorganisationsprogrammes keine wesentlichen Einmalaufwendungen mehr geben. Das “bereinigte” EBITDA, angepasst um die Einmalkosten, die im ersten Quartal 2010 angefallen waren, konnte um 35% gesteigert werden. Grundlage dieser Verbesserung ist eine unterproportionale Kostensteigerung (+7%) gegenüber einer Umsatzsteigerung in Höhe von +10% im ersten Quartal. Die Gruppe bemüht sich weiterhin die Kosten im Zaum zu halten, trotz der anhaltenden Investitionen in Start-up-Unternehmen und IT-System-Entwicklung. Die Personalkosten stiegen um 8% von € 79,6 Mio im ersten Quartal 2010 auf nun € 86,3 Mio, der Materialaufwand um 5% von € 59,0 Mio auf € 62,2 Mio. Ausgedrückt in Prozent der Umsatzerlöse sind beide Aufwandspositionen gesunken, die
Personalkosten von 53,4% der Umsätze in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf 52,5% der Umsätze in Q1 2011, der Materialaufwand von 39,5% in Q1 2010 auf 37,8% im ersten Quartal 2011. Diese Kosten sollten im Verlauf des Jahres aufgrund der bislang beobachteten jahreszeitlichen Schwankungen im Eurofins-Geschäft noch weiter sinken. Da die Abschreibungen einen ziemlich konstanten Anteil an den Umsatzerlösen ausmachen, haben die gesteigerten Umsätze und verbesserten Margen das EBITAS um das 8fache erhöht, von
€ 0,8 Mio im ersten Quartal 2010 auf € 6,6 Mio im ersten Quartal 2011. Addiert man die Einmalkosten hinzu, die im ersten Quartal 2010 verbucht wurden, demonstriert das entsprechend bereinigte EBITAS immer noch eine Steigerung um 96%. Somit erreichte die Gruppe im ersten Quartal 2011 einen Konzerngewinn von € 1,7 Mio, gegenüber einem Verlust von € 2,5 Mio in der selben Periode des Vorjahres.
Bilanz
Die Bilanzsumme belief sich zum 31. März 2011 auf € 858,2 Mio, eine Steigerung um 33% verglichen mit dem Vorjahreswert. Allerdings stiegen die Aktiva ausschließlich der Barmittel nur um 6%. Zur Vorbereitung der Zahlungen für den Erwerb der Lancaster-Laborgruppe beliefen sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode auf € 229,7 Mio, verglichen mit € 52,7 Mio zum Ende des ersten Quartals 2010. Dies liegt hauptsächlich an den Erlösen aus der Aufstockung der hybriden Anleihe im Februar 2011 und der Ausgabe der OBSAAR-Anleihen im Juni 2010, sowie an der verbesserten Profitabilität. Die Nettoverschuldung konnte daher zum Ende März 2011 auf € 130,4 Mio weiter gesenkt werden, womit nun Nettoverschuldung / Eigenkapital bei 0,5x und Nettoverschuldung / bereinigtes EBITDA bei 1,1x liegen, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 0,9x und 2,0x Nettoverschuldung / Eigenkapital bzw. Nettoverschuldung / bereinigtes EBITDA-Werten vom Ende März 2010.
Das Nettoumlaufvermögen stieg zum 31. März 2011 auf 5,9% der Umsätze, gegenüber 4,4% zum Ende Dezember 2010 und 4,8% zum Ende März 2010. Dies liegt hauptsächlich an einem kurzfristigen Rückgang von operativen Cashflows in Folge des Wachstums und der Terminierung von Zahlungen. Das Management ist zuversichtlich, dass es in der Lage sein wird, das Umlaufvermögen zurück auf einen Wert von unter 5% zu bringen, so wie es die Jahresziele vorsehen.
Cashflow
Die Investitionsausgaben beliefen sich im ersten Quartal 2011 auf € 8,8 Mio (€ 8,2 Mio im ersten Quartal 2010), was eine Reduktion auf 5,3% der Umsätze bedeutet, verglichen mit 5,5% der Umsätze im ersten Quartal 2010. Allerdings wurden die geringeren Investitionsausgaben und das höhere Betriebsergebnis (€ 2,5 Mio im ersten Quartal 2011, gegenüber einem Verlust von € 2,2 Mio im ersten Quartal 2010) von dem negativen Einfluss eines gestiegenen Nettoumlaufvermögen überlagert, wie oben beschrieben. Der Netto-Cashflow aus dem operativem Geschäft sank daher auf € 6,8 Mio und der Freie Cashflow**** der Gruppe lag im ersten Quartal 2011 bei € -4,4 Mio. Die Geschäftsführung betont jedoch noch einmal, dass sich der Wert für das Nettoumlaufvermögen innerhalb des Jahres wieder normalisiert haben sollte und zusammen mit einer weiteren Verbesserung der oprativen Ergebnisse den Freien Cashflow für den Rest des Jahres stärken sollte.
Ausblick
- Bedenkt man, dass das erste Quartal typischerweise der Zeitraum mit der geringsten Geschäftsaktivität innerhalb eines Jahres ist, sollten sich Profitabilität und Cashflows wie üblich im Verlauf des Jahres verbessern
- Das Ausmaß der Verschuldung wird im Zuge der Zahlungen für die Akquisition der Lancaster-Laborgruppe im April zunehmen, doch die Verschuldungskennzahlen sollten weiterhin mit großzügig Spielraum unter ihren jeweiligen Maxima bleiben
- Die guten Ergebnisse des ersten Quartals bestärken das Management in seinen Zielen für 2013:
- Umsatz von € 1 Milliarde
- EBITDA-Marge von 21% und EBITAS-Marge von 15%
- Investitionsausgaben: weniger als 6% der Umsatzerlöse
* EBITAS - Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände im Zusammenhang mit Akquisitionen und Goodwill und nicht-zahlungswirksamer Aufwand für Aktienoptionen
** bereinigt – eine Proforma-Darstellung, die Einmalkosten aus Umstsrukturierungen und aufgegebenen Geschäftsaktivitäten ausscshließt, jedoch Verluste resultierend aus der Netzwerkerweiterung (17 Start-up-Unternehmen) einschließt
*** EBITDA – Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
**** Freier Cashflow (Cash-Abfluss) = Netto-Cashflow aus dem operativem Geschäft abzüglich des Netto-Cashflow verwendet für Investitionsaktivitäten (aber ohne Zahlungen für Akquisitionen), Zinszahlungen sowie die Zahlung der hybriden Dividende
Die vollständigen Angaben zum Ergebnis im ersten Quartal einschließlich weiterer Stellungnahmen des Managements, des konsolidierten Abschlusses und der beigefügten Anmerkungen entnehmen Sie bitte dem Quartalsbericht Q1 2011.
The Quartalsbericht für Q1 2011 finden Sie in englischer Spache auf der Website von Eurofins unter folgendem Link:
http://www.eurofins.com/en/investor-relations/reports--presentations.aspx
Für weitere Information wenden Sie sich bitte an:
Investor Relations
Telefon: +32-2-769 7383
E-mail: ir@eurofins.com
Kurzprofil:
Eurofins – weltweit führend in Bio-Analytik
Eurofins Scientific SE ist ein deutsch-französisches Life-Science Unternehmen, das Kunden aus weiten Teilen der Industrie, insbesondere in den Sektoren Pharma, Nahrungsmittel und Umwelt, umfangreiche Analysedienstleistungen anbietet.
Mit über 9.000 Mitarbeitern und mehr als 150 Laboratorien in 30 Ländern bietet Eurofins ein Dienstleistungsangebot, das über 40.000 verlässliche Analysemethoden zur Bestimmung der Sicherheit, Identität, Zusammensetzung, Authentizität, Herkunft und Reinheit biologischer Substanzen und Produkte umfasst. Die Eurofins-Gruppe verpflichtet sich, ihren Kunden Dienstleistungen hoher Qualität, pünktliche und akkurate Resultate sowie, falls gewünscht, fachliche Beratung durch ihre hoch qualifizierten Experten-Teams zu liefern.
Die Eurofins-Gruppe ist der globale Marktführer für Nahrungsmittelanalysen, Umwelttests und pharmazeutische Produktkontrolle und zählt weltweit zu den top drei im Bereich Zentrallabor und Genomik-Dienstleistungen. Sie verfolgt eine dynamische Wachstumsstrategie und erweitert dadurch sowohl ihr Technologieportfolio als auch ihre geografische Präsenz. Durch Forschung & Entwicklung sowie Firmenzukäufe kann die Gruppe stets auf die neuesten Entwicklungen aus den Gebieten biotechnologie und Analytik zurückgreifen und ihren Kunden mit einer umfangreichen Palette an Testmethoden einzigartige Lösungen für ihre individuellen Fragestellungen anbieten.
Als einer der innovativsten und qualitätsorientiertesten Anbieter der Branche ist Eurofins ideal positioniert, um seine Kunden bei der Einhaltung ihrer immer strengeren Qualitäts- und Sicherheitsstandards und bei der Erfüllung der Anforderungen von Behörden weltweit zu unterstützen.
Die Aktie des Unternehmens ist an der Euronext in Paris (isin FR0000038259) notiert (Reuters EUFI.PA, Bloomberg ERF FP).
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Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen und Schätzungen, die Risiken und Unsicherheiten beinhalten. Diese zukunftsbezogenen Aussagen und Schätzungen entsprechen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Mitteilung den Einschätzungen des Eurofins Scientific-Managements. Die zukunftsbezogenen Aussagen und Schätzungen stellen keine Garantie für das Erreichen zukünftiger Geschäftsergebnisse dar, die erwähnten zukunftsbezogenen Ereignisse könnten auch nicht eintreten. Eurofins Scientific SE streitet jede Absicht oder Verpflichtung ab, die zukunftsbezogenen Aussagen und Schätzungen zu aktualisieren. Alle Aussagen und Einschätzungen wurden nach dem besten Wissen auf Basis der Eurofins zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zur Verfügung stehenden Daten und Informationen getroffen, aber es kann keine Garantie bezüglich deren Zutreffen geben werden.